Bis 31.5.23 Versichertenparlament wählen

Die Sozialwahl läuft gerade in Deutschland. Die Versicherten wählen alle 6 Jahre in der drittgrößten Wahl in Deutschland mit 52 Millionen Wahlberechtigten ihre Sozialparlamente. Mit der Wahl wird sichergestellt, dass die Versicherten in Sachen Renten und Gesundheit eine starke Stimme haben. Es gilt das Prinzip: Wer Beiträge einzahlt oder eingezahlt hat, der soll auch mitbestimmen.

Verwaltungsräte werden bei den großen Krankenkassen (wie DAK, TK und Barmer)gewählt. In der Rentenversicherung werden die Mitglieder der Vertreterversammlung für die deutsche Rentenversicherung Bund gesucht.

Die Sozialparlamente entscheiden beispielsweise über Vorstände, Haushalte und besondere Leistungen (z.B. ärztliche Zweitmeinung, Impfungen etc.). In der Rentenversicherung sorgen sie für die Beratung vor Ort durch Versichertenberater. Die Gewählten sorgen also dafür, dass Gesundheit und Renten funktionieren. Dabei stehen keine Parteien zur Wahl, sondern Gewerkschaften und Vereine, die sich sozialpolitisch organisieren und Experten für Rente und Gesundheit in die Sozialparlamente schicken.

Wolfgang Brelöhr, SPD-Fraktionschef der SPD Engelskirchen, nennt 10 gute Gründe für die Sozialwahl.

Er wählt weil:

1. er für einen starken und fairen Sozialstaat ist.
2. er da, wo er seine Beiträge bezahle, mitbestimmen will.
3. in einer Demokratie Wählen einfach dazugehört.
4. er der Politik die Zukunft von Rente und Gesundheit nicht allein überlassen möchte.
5. Selbstverwaltung näher am Menschen ist als staatliche Verwaltung.
6. er mit seiner Stimme ein Zeichen für soziale Sicherheit setzen will.
7. er seine gewählten VertreterInnen die Finanzen bei Kranken- und Rentenversicherung kontrollieren.
8. er selbst einen ganz konkreten Nutzen von der Selbstverwaltung hat.
9. Rente und Gesundheit für ihn wichtige Themen sind.
10. er sich auch in schwierigen Zeiten auf die Kranken- und Rentenversicherung verlassen will.

Bis zum 31.5.23 kann noch per Brief- oder Onlinewahl abgestimmt werden. Weitere Informationen auf www.sozialwahl.de