Angesichts der hochsommerlichen Temperaturen hatte die Situation etwas leicht unwirkliches an sich, als nach hitziger Debatte zu vorgerückter Stunde die Ratsentscheidung fiel, dass Engelskirchen seinen Christkindmarkt bekommen soll.

Nicht nachvollziehbar bleibt das Nein von CDU und FDP, denen nach all den Fakten, die die Verwaltung vorgelegt hatte, sichtlich die Argumente ausgingen. Dennoch erklärten sie das Risiko einer Kreditaufnahme von 167.000 Euro für zu hoch.

Unberücksichtigt ließen sie dabei die Tatsache, dass beide Parteien vor weniger als einem halben Jahr noch einen völlig überflüssigen Beigeordneten hatten einstellen wollen, der Jahr für Jahr schon allein die Hälfte dieser Summe gekostet hätte.

Unberücksichtigt blieb auch, dass die Verwaltung schlüssig nachweisen konnte, dass sie das Geld für die Tilgung des Darlehens und die Zinsen schon jetzt über Sponsorengelder aufbringen kann.

„Fassen Sie den Beschluss doch mit uns, meinetwegen unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Kommunalaufsicht. Da können Sie sicher sein, das die keinem Projekt ihren Segen gibt, bei dem auch nur ein Fünkchen Risiko für den Haushalt sein könnte!“, appellierte die SPD-Fraktionsvorsitzende Doris Schuchardt. Aber alle Argumente versandeten vor dem offensichtlich festen Entschluss, um keinen Preis nachzugeben.

Die SPD-Fraktion freut sich auf das rundum stimmige Christkindprojekt, das Handel und Gastronomie beleben und die Gemeinde ein gutes Stück attraktiver für Einheimische und Besucher machen wird!