Großen Anklang findet die mobile Geschwindigkeitsmessstation, die an der ev. Kirche in Schnellenbach vom 17. – 23. September in der Temp-30-Zone den Verkehrsteilnehmern deren aktuelle Geschwindigkeit anzeigte. Ein Formel 1 Fahrer hatte sich offensichtlich in der Nacht vom 17.9. auf den 18.9. in der Location geirrt. Er fuhr satte 100km. Es überrascht schon, dass er die Route ohne Unfall halten konnte.
100 km/h – mehr als in der Boxengasse - SPD stellt Antrag für zweite Messanlage
Ratsfraktion
Die Anlage zeigt nur von einer Seite die gefahrene Geschwindigkeit an, misst aber das Tempo von beiden Seiten der Station. Es ergab sich dabei folgendes Bild der Geschwindigkeitsüberschreitungen: bis 10km/h 130 Autos; bis 20km/h 347 Autos; bis 30km/h 1437 Autos; bis 50km/h 611 Autos; bis 60km/h 81 Autos; bis 70km/h 4 Autos; bis 80km/h 3 Autos und der Formel 1-Pilot. Jeder mag diese Zahlen einmal für sich interpretieren und wirken lassen.
Fest steht, dass von der Seite der angezeigten Geschwindigkeit die Autofahrer deutlich disziplinierter fuhren als in der Gegenrichtung, die zwar gemessen wurde, aber nichts anzeigte: da waren es mehr als die Hälfte der Autofahrer, die sich nicht an die 30km-Vorgabe hielten.
Wie geht es nun weiter? Generell hat die Maßnahme ein sehr positives Echo in der Bürgerschaft gefunden. Eine Vielzahl von Bürgerwünschen zur Aufstellung der Messstation in ihrem Ortsteil erreichte den SPD-Ortsverein.
Die SPD wird deshalb zur nächsten Sitzung des Bau- und Infrastrukturausschuss den Antrag stellen, eine zweite mobile Station anzuschaffen. Außerdem wird sie eine Liste der Bürgeranregungen vorlegen. Das löst zwar nicht grundsätzlich das Problem der zu hoch gefahrenen Geschwindigkeiten, führt aber doch zu bei Vielen zu mehr Nachdenklichkeit in Bezug auf das eigene Verhalten im Verkehr.