Deutscher Kinderschutzbund

 

 

 

Verwunderung in der SPD Oberberg über Ärztestreik

Unterbezirk


Michaela Engelmeier-Heite

Es ist absurd, dass einzelne Ärzte der Politik die Verantwortung für die selbst verschuldete Situation in die Schuhe schieben. Wir fordern die Vertreter der Ärzte auf, endlich Verantwortung für die von ihnen selbst maßgeblich mitentwickelte Honorarreform zu übernehmen. Noch im Januar hat Ärzte-Chef Köhler sich für seine Reform und die zusätzlichen Mittel feiern lassen. Jetzt den Unmut einzelner Ärztegruppen einfach an die Politik weiter zu reichen, disqualifiziert diese Funktionäre.

Die niedergelassenen Ärzte bekommen bundesweit in 2009 im Vergleich zu 2007 mindestens 3 Milliarden Euro mehr Geld! Allein die kassenärztlichen Vereinigungen vor Ort als Zusammenschluss aller Ärzte einer Region sind für die gerechte Verteilung der Mittel für ihre Ärzte zuständig. Sie müssen ihrer Verantwortung endlich gerecht werden und dafür sorgen, dass alle Fachgruppen anständig honoriert werden.

Dieser, durch ein innerärztliches Verteilungsproblem ausgelöste Sachverhalt, kann und darf die Patienten in keinster Weise belasten und auf ihrem Rücken ausgetragen werden. Ebenfalls taugt es nicht zum parteipolitischen Wahlkampf. Das Ganze bekommt sowieso ein "Geschmäckle", wenn man weiß, dass der Vorsitzende der kassenärztlichen Vereinigung Oberberg aktiver FDP-Politiker ist.
Die Ärzte nennen in ihren Patienteninformationen Einzelhonorare, die die Gesamthonorierung verschleiern. Diese kann erst nach Abrechnung des ersten Quartals beurteilt werden.

Wer den Patienten empfiehlt, die FDP zu wählen, verschweigt, dass gerade die FDP nur noch eine Grundversorgung der Versicherten will. Alle Zusatzleistungen müssten dann zusätzlich versichert werden – ob diese Versicherung zustande kommt hängt dann zunächst vom Gesundheitszustand ab. Die SPD als die soziale Partei in Deutschland lehnt dieses entschieden ab. Jeder Bürger, ob arm oder reich, muss die Möglichkeit haben, die volle Gesundheitskostenunterstützung zu erhalten. Es darf nicht vom Geldbeutel abhängen, ob sich eine/er demnächst eine z.B. Herz-OP oder neue Zähne leisten können.

Michaela Engelmeier-Heite

 

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