Deutscher Kinderschutzbund

 

 

 

SPD zu Bauplänen am Berufskolleg Dieringhausen

Kreistagsfraktion

Im Bauausschuss des Kreises steht heute die dringende Sanierung des Berufskollegs in Gummersbach-Dieringhausen auf der Tagesordnung. Über den dringenden Handlungsbedarf sind sich alle Kreistagsmitglieder der SPD-Fraktion einig. Insbesondere die Sanierung der Fassade ist dringend notwendig. Hier werden seit langem Mittel für teure Energie im wahrsten Wortsinn „zum Fenster raus“ geworfen.

Der Anbau mit 13 Klassenräumen, PC-Unterrichtsraum und Konferenzraum für 150 Lehrer ist erforderlich und wurde 2008 auch mit den Stimmen der SPD beschlossen!

Die SPD und Bündnis 90/Die Grünen kritisiert heute aber die Art und Weise, wie Landrat, Verwaltung und die Mehrheits-Koalition im Kreistag an die Planung heran gehen.

Wir brauchen kein neues Leuchtturmprojekt. Oberbergische Schüler und Schülerinnen sollen gern in diese Schule gehen und gut ausgebildet werden. Lehrer und Lehrerinnen sollen einen attraktiven und gut ausgestatteten Arbeitsplatz erhalten.

Erst nachdem sich die Mitglieder der SPD im Fachausschuss beschwert haben, wird ein Kostenvergleich beauftragt. Ein Beispiel: Die gewählten Materialien für die Fassade sind edel und teuer. Eine preisgünstigere Variante wird gar nicht erst vorgestellt. Wie kann das sein?

Ein zweiter Grund zur Kritik: Die geplante Sanierung entspricht dem Stand der Technik 2009, obwohl bekannt ist, dass die Anforderungen der EnEV 2012 weiter steigen werden. „Eine aufwändige Energetische Sanierung gibt es natürlich nicht zum Nulltarif, hier würde man aber langfristig die Betriebskosten senken.” so Architektin Anne Theuer, Mitglied der SPD Fraktion.

Damit widersprechen sich die Planer, einerseits will man eine überflüssige, aber teure Fassade und ein überdimensioniertes Lehrerzimmer, was man auch vermieten könne – an wen fragt sich die SPD - andererseits werden schon bekannte, aber heute noch nicht vorgeschriebene Anforderungen an Material und Umsetzung nicht berücksichtigt.

Alle zugegebener Weise planerisch reizvollen Details kosten sehr viel Geld, die unsere Kommunen über die Kreisumlage mitfinanzieren müssen. Und das vor dem Hintergrund, dass einige Kommunen kurz vor dem finanziellen Ruin stehen und wie in Marienheide ihr Schwimmbad schließen mussten und viele Schulen im Oberbergischen Kreis nur mit Hilfe von privaten Unternehmen ihre Schulen sanieren können, sich damit aber über Jahrzehnte in die Hand der Investoren begeben müssen.

Die SPD Oberberg will die Erweiterung des Berufskolleg Dieringhausen. Die Betriebskosten müssen langfristig reduziert werden, indem die Außenhülle des Gebäudebestands energetisch saniert wird. Die Baumaßnahmen sollen den modernen Anforderungen an Schulbauten entsprechen und ansprechend sein.

Wir verlangen, dass auch der Wille zu Kosteneinsparungen sichtbar wird. Unser Wunsch an die Planer ist einen gestalterisch ansprechenden Entwurf vorzulegen, der sich auf das Wesentliche beschränkt.

 

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