Wolfgang Brelöhr Kreisgesundheitsausschuss und kommunale Gesundheitskonferenz diskutieren die zukünftige Versorgung
Der nächste Schritt in der Krankenhausplanung NRW ist vollzogen. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) hat die Leistungsgruppen und damit den Kliniken Kompetenzen zur zukünftigen Abrechnung zugeteilt. Dabei wurden für alle Krankenhäuser in Oberberg (Engelskirchen, Gummersbach, Waldbröl, Wipperfürth und Radevormwald) die Bereiche Innere, Chirurgie, Geriatrie und Intensivmedizin berücksichtigt. In diesen grundlegenden Bereiche ist also eine ortsnahe Versorgung sichergestellt. Auch die Frauenheilkunde und die Geburten in Wipperfürth und Gummersbach wurden für die beiden Krankenhäuser mit gynäkologischer Fachabteilung bewilligt.
Nicht in allen der gut 60 Leistungsgruppen wurden die Anträge der oberbergischen Krankenhäuser bewilligt. So wurde der Antrag für den „perinatalen Schwerpunkt“ (Versorgung von Früh- und Neugeborenen) im Kreiskrankenhaus Gummersbach abgelehnt. Dies hat insbesondere auch Konsequenzen für die Ausbildung von Kinderärztinnen und Kinderärzten.
Die Endoprothetik (Knie, Hüftersatz) wurde vom MAGS auf Engelskirchen für den gesamten oberbergischen Kreis übertragen. Die Wirbelsäuleneingriffe wiederum wurden für den Kreis dem Kreiskrankenhaus Gummersbach genehmigt. In beiden Bereichen hatten auch andere oberbergische Kliniken die Zulassung beantragt.
Wolfgang Brelöhr, Engelskirchener Ratsmitglied und Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Notfallvorsorge hat das Thema „Krankenhausversorgung im oberbergischen KReis“ auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung setzen lassen. Auch in der kommunalen Gesundheitskonferenz geht es nun darum, für eine optimale Versorgung und den Erhalt aller Krankenhäuser in Oberberg zu sorgen. Eine gemeinsame Stellungnahme an das MAGS ist in Vorbereitung und wird Ende August abgestimmt.
Immer wieder gibt es darüber hinaus Diskussionen zur Krankenhausfinanzierung. Seit Jahren sind die Investitionskosten des Landes zu niedrig. Hier hatte der Kreistag im Dezember 2023 auf Initiative der SPD-Fraktion einer Resolution an Bund und Land zu Investitionskosten und Krankenhausreformen mit großer Mehrheit zugestimmt.