Zahlreiche Mitglieder der oberbergischen Sozialdemokratie zeigten ihre Solidarität und beteiligten sich am Morgen des 1. Mais an der traditionellen gewerkschaftlichen Kundgebung in Gummersbach auf dem Bismarck-Platz. Unter den Kundgebungs-Teilnehmerinnen und Teilehmern befanden sich zum Beispiel der Ehrenvorsitzende der oberbergischen SPD Friedhelm Julius Beucher, der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Ralf Wurth, das Mitglied des SPD-Parteivorstandes Michaela Engelmeier-Heite sowie der SPD-Kreisvorsitzende Thorsten Konzelmann.

Hauptredner der Veranstaltung war erstmals Werner Kusel als neuer erster Bevollmächtigter der IG Metall Gummersbach. In seinem Wortbeitrag betonte er der gewerkschaftlichen Kampf nach gleicher Bezahlung für gleiche Arbeit. Beschäftigte, die auf Leihbasis in Betrieben tätig sind - so seine Forderung - dürfen nicht schlechter bezahlt werden als Kolleginnen und Kollegen mit Dauerarbeitsverhältnis, da ansonsten - nach der jetzt geltenden Arbeitnehmerfreizügigkeit für mehr EU-Bürgerinnen und -Bürger - mit Versuchen des Lohndumpings zu rechnen ist.



In der aktuellen energiepolitischen Diskussion trat Kusel für einen raschen Ausstieg aus der Kernkraft ein. Gerade viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Gummersbach würden sich mit dem Bau von Atomkraftwerken auskennen, da zum Beispiel die vormalige Firma Steinmüller häufig daran mitgewirkt habe. Aus den daraus gewonnen Erkenntnissen wisse man aber auch, dass nicht jedes Risiko ausgeschlossen kann. Und Fukushima habe nun bewiesen, dass die Risikopotentiale größer sind, als bislang angenommen.



Besondere Aufmerksamkeit fand im weiteren Verlauf der Kundgebung ein Rollenspiel, mit dem die IG Metall-Jugend und die oberbergischen Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD gemeinschaftlich auf ihre gesellschaftlichen Forderungen hinweisen.