Eigentlich war alles klar: Damit in den Ortsteilen Loope und Wallefeld/Wahlscheid/Remerscheid/Hahn ein schneller Internet-Anschluss angeschlossen bzw. ausgebaut werden kann, ist ein Invest von 600.000 Euro erforderlich.
540.000 € bekommt die Gemeinde Engelskirchen an Fördermitteln, wenn sie die restlichen 10%, also 60.000 Euro, selbst aufbringt.

Klingt gut, ist aber angesichts der klammen Gemeindekassen nicht möglich.

Deswegen hatte der Rat beschlossen, die Maßnahme nur dann durchzuführen, wenn die davon betroffenen Bürgerinnen und Bürger und Gewerbetreibenden die 10%-ige Lücke durch Spenden schließen würden. Leider kamen in beiden Ortsteilen nur etwas mehr als 31.000 Euro zusammen, also etwa die Hälfte von dem war, was aufgebracht werden musste.

Damit war das Ziel eigentlich verfehlt. Nach zwei Beratungen in der SPD-Fraktion wurde schließlich trotzdem einstimmig beschlossen, die Fördermittel für den DSL-Ausbau in beiden Ortsteilen zu beantragen und das fehlende Geld aus dem Gemeindehaushalt aufzubringen.

Leicht fiel es der SPD-Fraktion nicht, den einmal gefassten Beschluss zu kippen, denn das bedeutet auf jeden Fall, dass das Geld an anderer Stelle eingespart werden muss, wo es auch weh tut. Aber nach eingehender Beratung setzte sich dann doch das Argument durch, dass es geradezu unverantwortlich wäre, auf die Fördermittel von 540.000 € zu verzichten, die es uns ermöglichen, an der Attraktivität der Gemeinde weiter zu arbeiten.

DSL- und Breitbandausbau sind heutzutage so wichtig wie ein gut ausgebautes Straßen- und ÖPV-Netz und ein zunehmend wichtiger Standortfaktor. Ohne einen entsprechenden Zugang käme es dauerhaft zum Nachsehen im Wettbewerb als Wirtschafts- und Lebensstandort.

Dass die Bevölkerung und die Gewerbetreibenden ihre Gemeinde in finanziell schwierigen Zeiten durch Spendenzusagen bei der Umsetzung von Projekten zu unterstützen, findet die Fraktion beispiellos und voll unterstützenswert. Dafür möchten wir uns ausdrücklich bedanken!